Siggi und Nadine, die beiden Genies, die mir die Sorgen um Iron genommen haben, bemerken meine Anspannung sofort. Sie versuchen mich zu beruhigen, mir die Panik zu nehmen, doch als der Moment kommt, in dem ich Ivy aus dem Auto hole, schlägt mein Herz so hart, dass ich das Gefühle habe jeden Moment einen Herzinfarkt zu bekommen. Du bist 33, verdammt. Zu jung für einen Herzinfarkt, sage ich mir selbst und atme tiefer und eindringlicher als zuvor.
Nadine nimmt mir Ivy ab. Sie führ sie durch 17 Hunde, die für Ivy Spalier stehen. Anfangs ist Sie eingeschüchtert, bewegt sich nur widerwillig. Doch Nadine bleibt standhaft, führt sie furchtlos und selbstbewusst durch den Spalier. Sie wiederholt die Übung und siehe da, Ivys furcht mindert sich. Kein knurren, kein bellen, kein Pferdchen, stattdessen senkt sie die Rute und geht an 17 Hunden vorbei, die sie noch am Morgen zerfleischen hätte wollen.
Kaum ist sie eingestellt übergibt Nadine mir die Leine. Die Angst ist noch da, doch sie beherrscht mich nicht mehr. Langsam lasse ich mich auf das Experiment ein und realisiere schnell, dass Ivy nie das Problem war. Das Problem war ich, denn ich hatte ihr an irgendeinem Punkt die Chance genommen selbstsicher und Angst frei mit ihren Artgenossen umzugehen. Die kompletten zwei Stunden arbeitet meine Hündin mit mir und verbringt auf engstem Raum Zeit mit anderen Hunden. Am liebsten würde ich weinen vor Freude, denn jetzt weiß ich, dass mit Siggi und Nadines Hilfe meine kleine Maus eine sozialisierte Hündin werden kann, die sich mit mir gemeinsam durch die Gesellschaft bewegen kann, um die Welt zu entdecken.
Ja, das war ein langer Eintrag, aber um es noch einmal pointiert zu sagen: Wenn ihr meine Angst auch nur ein wenig nachvollziehen könnt und wenn ihr eurem Hund eine tolles und freies Leben ermöglichen wollt, dann wartet nicht so lange wie ich, sondern meldet euch bei Siggi und Nadine!! Danke, ihr beiden!